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Hobbyfunk-News


01.05.2017

Mal wieder: Nachbarschaftsstreit wegen Amateurfunkanlage...

Unter der Rubrik "Ärgernis der Woche" hat die "Badische Zeitung" am 20. April 2017 über einen "Streit wegen eines Amateurfunkers" berichtet.

Der Funkamateur war im Herbst vergangenen Jahres in das baden-württembergische Städtchen Aulendorf gezogen und hatte - der Zeitungsmeldung zufolge - "nach und nach mehrere Antennen auf dem Dach seines Hauses" angebracht.

Daraufhin klagten Nachbarn über gesundheitliche Probleme: "Gliederschmerzen, Kopfweh, Einschlafprobleme", auch seien Gliedmaßen häufig eingeschlafen. Meist seien die Symptome abends aufgetreten, was die Nachbarn zu dem messerscharfen Schluss veranlasste, es bestehe der "Verdacht eines Zusammenhangs zwischen der Belastung mit Funkwellen und den Beeinträchtigungen", weil der OM meist abends seinem Hobby nachginge. Ein anderer Nachbar klagte über "Gleichgewichtsstörungen und Schwindel".

Die "Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg" wurde alarmiert, die den Fall an die BNetzA weitergab. Die BNetzA schickte den Prüf- und Messdienst, der feststellte, dass die Amateurfunkanlage die Grenzwerte einhält.

Auch andere in der Nachbarschaft aufgetretene Störungen wie ein sich nicht öffnendes funkgesteuertes Garagentor, eine gestörte Lüftersteuerung und Störungen im Satelliten-TV-Empfang konnten dem Funkamateur nicht zur Last gelegt werden.

Leser der "Badischen Zeitung" haben den Zeitungsartikel, der offenbar von einem in Berlin ansässigen Journalisten-Büro zugekauft wurde, inzwischen wegen tendenziöser Formulierungen kritisiert. So hatte der Autor z.B. angemerkt, das (den Funkamateur entlastende) Ergebnis des Prüf- und Messdienstes sei nicht überraschend, schließlich hätten "die Kontrolleure dem Funker ihre Messung vorher angekündigt".

Eine Diskussion zu diesem Fall, an der auch der betroffene Funkamateur teilnimmt, findet im Forum "Funkbasis.de" statt.

- wolf -

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