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Powerline: RWE wirft das Handtuch

Der Energiesorgungskonzern RWE stellt am 30. September 2002 seine Powerline-Aktivitäten ein. Dies bestätigte ein Sprecher des Essener Unternehmens. Die Tochterfirma "RWE Powerline" wird aufgelöst. Für die 34 Powerline-Mitarbeiter wird nach Angaben von RWE "eine Weiterbeschäftigung in anderen Konzernbereichen geprüft".

Als Grund für die Einstellung des Powerline-Angebots nennt RWE "unvorhersehbare technische Entwicklungen". Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 seien mehr Frequenzen für Sicherheitsdienste reserviert worden. Für Powerline-Anwendungen hätten deshalb nicht mehr genügend zusammenhängende Frequenzbereiche zur Verfügung gestanden. Außerdem - so RWE - habe es technische Probleme mit den Powerline-Modems der Schweizer Firma Ascom gegeben. Ascom hingegen bestreitet, dass es solche technischen Probleme gibt.

RWE war erst vor einem Jahr in den Powerline-Markt eingestiegen. Bis Ende 2002 wollte das Unternehmen 120.000 Kunden für Powerline gewinnen. Die Kundenzahlen blieben jedoch weit hinter den Erwartungen zurück: Bis zum Frühjahr 2002 sollen sich lediglich 2000 Kunden für einen Powerline-Anschluss bei RWE entschlossen haben..

Die einzigen verbleibenden Firmen, die in Deutschland noch Powerline-Dienste anbieten, sind die Energieversorgungsunternehmen EnBW (Karlsruhe) und MVV (Mannheim).

Powerline war in die Kritik von Funkanwendern geraten, weil durch diese Technologie (Hochfrequenzübertragung auf ungeschirmten Stromleitungen) andere Funkanwendungen erheblich gestört werden können.

- wolf -

 

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