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Staatsschutz sendete Abhördaten auf Hobbyfunkfrequenz

Peinliche Panne: In Neu Ulm (Bayern) haben Fahnder einer Spezialabteilung für organisierte Kriminalität brisante Abhördaten auf der Frequenz eines Neu Ulmer Amateurfunk-Relais übertragen.

Einige Neu Ulmer Funkamateure waren stutzig geworden, als sie auf ihrer Relaisfrequenz Signale hörten, die sie nicht deuten konnten. Drei Funker machten sich daraufhin auf den Weg, um mit Peilgeräten die Störquelle ausfindig zu machen. Auch hinzugezogene Polizeibeamte beteiligten sich an der Suche. Dabei stießen sie auf Kollegen, die offenbar "in geheimer Mission" unterwegs waren. Zu deren Ausrüstung gehörte auch eine Observationskamera, die ihre Bilder per Funk übermittelte und damit auf dem Neu-Ulmer AFu-Relais die besagten Störungen verursachte.

Die Aktion war offensichtlich so geheim, dass nicht einmal die örtlichen Polizeidienststellen davon Kenntnis hatten. Über das observierte Objekt sowie über das Ziel und die Hintergründe der Aktion gaben die Behörden "aus ermittlungstaktischen Gründen" keine Auskunft. Gerüchte, denen zufolge der Lauschangriff islamistischen Gruppen gegolten habe, wurden weder bestätigt noch dementiert. Presseberichten zufolge wurde den Funkamateuren nahegelegt, die Angelegenheit "ganz schnell zu vergessen".

- wolf -

 

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