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16.09.2016

Amateurfunk-Urgestein Karl-Heinz Hille (ex DL1VU) gestorben

Ein Urgestein des deutschen Amateurfunks, Karl-Heinz Hille (ex DL1VU), ist am 12. September 2016 im Alter von 94 Jahren gestorben.

Karl-Heinz Hille wurde bereits früh mit dem Funkbazillus infiziert. Er begann schon als Jugendlicher, seine Sender selbst zu bauen und war - wegen der damaligen restriktiven Gesetzgebung - anfangs notgedrungen als "Schwarzfunker" aktiv.

Im Zweiten Weltkrieg war er als Funktechniker bei der damaligen Wehrmacht tätig. Nach dem Kriege gehörte er zu den ersten Funkamateuren, die (schon lange vor der Gründung der Bundesrepublik) den Amateurfunkbetrieb wieder aufnahmen. Als Gründungsmitglied des Bayerischen Amateur-Radio-Clubs (einem Vorläufer des heutigen DARC) war er maßgeblich an der Neuorganisation des Amateurfunks in Deutschland beteiligt.

Einem breiten Kreis von Funkfreunden wurde Karl-Heinz Hille durch seine Reiseberichte in der Zeitschrift "funk" bekannt. Er bereiste in den achtziger Jahren mehrfach den Südseeraum und bot damit Funkamateuren die Möglickeit, seltene Präfixe zu arbeiten. Er war auch erfolgreich als Buchautor tätig. Sein Standardwerk "Vom Elektron zum Schwingkreis" kann im Internet unter http://www.amateurfunkpruefung.de/download/ heruntergeladen werden.

Karl-Heinz Hille befasste sich auch intensiv mit der Physik und dem Aufbau von Antennen . Er veröffentlichte dazu zahlreiche Publikationen und hielt mehrere Patente.

Ende 2015 gab Karl-Heinz Hille sein Rufzeichen DL1VU zurück. Das Call wurde inzwischen einem anderen Funkamateur zugewiesen.

- wolf -

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