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18.11.2008

DARC-Vorstand legt Konzept für neue AFu-Einsteigerklasse "K" vor

Der Vorstand des Deutschen Amateur-Radio-Clubs (DARC) hat ein Konzept für eine neue Amateurfunk-Einsteigerklasse "K" erarbeitet (K = "Kleine Klasse"). Dieses Konzept soll auf der Mitgliederversammlung des Vereins am 13. und 14. Dezember 2008 in Bad Lippspringe den Delegierten zur Abstimmung vorgelegt werden.

Die neue Klasse K soll unterhalb der jetzigen Klasse E angesiedelt sein und einen besonders leichten Einstieg in den Amateurfunk ermöglichen. Die Prüfungsanforderungen sollen ungefähr denen der alten Klasse 3 entsprechen.

Besonderen Wert legt der DARC-Vorstand allerdings auf das Prüfungsfach "Betriebstechnik". Dieses soll dem Schwierigkeitsgrad der jetzigen Klassen A und E entsprechen und ca. 60% des Prüfungsinhalts ausmachen. Außerdem sollen Teilnehmer vor der Prüfung zur Klasse K ein betriebstechnisches "Praktikum" bei einem Amateurfunkverein o.ä. absolvieren müssen. Deutlich geringere Prüfungsanforderungen sieht das DARC-Konzept dagegen in den Prüfungsfächern "Technik" und "Vorschriften" vor.

Die Prüfung selbst soll nach dem Multiple-Choice-("Ankreuz"-)Verfahren durchgeführt werden. Ein späteres "Upgrade" auf die Klasse E oder direkt auf die Klasse A soll möglich sein.

Den Zeitbedarf für eine Ausbildung zur Amateurfunkklasse K veranschlagt der DARC-Vorstand mit ca. 20 Stunden (neun Abendveranstaltungen oder zwei Intensiv-Wochenenden).

Nach den Vorstellungen des DARC-Vorstands sollen folgende Amateurfunk-Frequenzbereiche für die Klasse K freigegeben werden:

3,5 - 3,8 MHz
28 - 29,7 MHz
144 - 146 MHz
430 - 440 MHz
10 GHz

Die höchstzulässige Strahlungsleistung soll 10 Watt (EIRP) betragen (auf 10 GHz: 5 Watt Ausgangsleistung). Die Benutzung von Selbstbaugeräten soll uneingeschränkt möglich sein.

Mit der Einführung der Amateurfunkklasse K will der DARC-Vorstand auch den Vorstellungen des europäischen "Electronic Communikations Committees" (ECC) Rechnung tragen. Das ECC hatte bereits im Sommer 2006 die Einführung einer neuen europäischen Einsteiger-Amateurfunkklasse ("Entry Level Licence") diskutiert (das Funkmagazin berichtete). Im Oktober 2006 veröffentlchte das ECC den sog. EEC Report 89, in dem wesentliche Eckpunkte dieser Einsteiger-Lizenz konkretisiert wurden.

Der DARC-Vorstand hofft, mit der Einführung der Klasse K neue Zielgruppen für den Amateurfunk zu erschließen. Dazu zählen nach Angaben des Vorstands neben Schülern und Senioren u.a. auch die Nutzer von LPD, PMR, Freenet und 11m.

- wolf -

Anmerkung: Der vollständige Wortlaut des Konzepts zur Einsteigerklasse K ist im Internet unter www.dk7vw.de/mv120808.pdf zu finden (dort ab Seite 13 im PDF-Dokument). Eine kritische Stellungnahme dazu hat der Funkamateur Karsten Koch, DL8LBK, unter http://tinyurl.com/5gchxp veröffentlicht.

 

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